Dienstag, 11. September 2012

Von Babies und Schwangeren

Ich dachte die ganze Zeit ich hätte Angst nach dem ganzen Schlamassel Babies zu sehen oder weinen zu hören, aber dem ist nicht so, ganz im Gegenteil.


Wenn ich Babies sehe macht es mich traurig, weil wir unseres verloren haben bevor es die Welt sehen konnte, aber es macht mich genauso glücklich das pure Leben zu sehen.
Es bringt mich sogar zum Lächeln...


Womit ich nicht umgehen kann sind Schwangere.
Selbst wenn meine beste Freundin mir sagen würde sie sei schwanger, würde ich mich freuen, aber könnte es nicht zeigen.


Es versetzt mir einen Stich Schwangere zu sehen. Es erinnert mich an die einzige kurze Zeit, die ich mit meinem Sohn hatte. Diese paar Wochen, die so schnell vorbei waren, an die glückliche Zeit der Vorfreude und Pläne, die alle plötzlich zerplatzten wie eine Seifenblase... Das tut so weh.


Und selbst wenn ich mich noch so sehr freue für Bekannte oder Freunde, dass sie ein Baby bekommen, fällt es mir so schwer dies zu zeigen. Jedes Wort, jede Info ist an manchen Tagen zu viel....
Ich kämpfe dann mit den Tränen, versuche sie zu unterdrücken und doch gewinnen sie jedes mal. Ich wünsche immer innerlich alles erdenklich Gute, hoffe, dass ihnen nicht das Gleiche passiert, sage aber nichts... Weil ich es nicht kann. Ich bin da wie gelähmt.


Ich kenne den Weg den sie gehen. Ich kenne leider das alternative Ende, dass das Leben schreibt und will es nicht. Ich wollte auch das Happy End.
Und ich will so gern die Zeit zurück drehen, auch wenn ich das Ende der Geschichte kenne, nur um ihn noch einmal zu spüren.
Um es zu geniessen. Um ihm zu sagen wie sehr ich ihn liebe. Um eher ins Krankenhaus zu fahren und es ungeschehen zu machen, auch wenn ich weiß, dass es nicht möglich gewesen wäre. Das sagt mir alles mein Verstand, aber mein Herz schreit danach vor lauter Schmerz. 


Ich hätte ihm so gern die Welt gezeigt und erklärt zusammen mit meinem Mann und dem großen Bruder, doch ich durfte es nicht und es fällt mir so schwer das zu akzeptieren.


Und jeder Babybauch erinnert mich daran, ob ich will oder nicht. Selbst wenn ich die werdende Mama noch so lieb habe, tut es mir unendlich Leid, dass ich die Freude über das neue Leben nicht zeigen kann... Noch nicht...

1 Kommentar:

  1. das ist ganz normal. habe am 26.7., am eigentlichen geburtstermin, erfahren, dass ein familienmitglied schwanger ist. ich freue mich, wenn sie ein gesundes lebendes kind zur welt bringt, aber wie du sagst, die schwangerschaft selbst kann ich ihr nicht aus vollem herzen gönnen, auch wenn ich will, dass bei ihr alles glatt geht.

    donnerstage sind für mich leicht zu ertragen - trotz geplanten geburtstermin, viel schlimmer sind für mich die nächte von sonntag auf montag, als mein kleiner geboren wurde, bzw. jeder 18. jedes monats. da zähle ich, wie alt er jetzt schon wäre und was wir schon alles erlebt hätten und wie er sich entwickelt hat und was er schon alles kann, da ich dieses glück bis jetzt nicht kenne - ein kind heranwachsen zu sehen.

    manchmal träume ich davon, wie es wäre, wenn alles in ordnung gewesen wäre. leider kann ich das aufwachen nicht verhindern, dann fällt mein blick auf sein stofftier und die tränen lassen sich nicht mehr stoppen.

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